SCHROT & KORN, AUGUST 2006

UMWELT-PROJEKT IN NEPAL

Damit Menschen nicht mehr hungern müssen und die Umwelt wieder intakt wird, hat die Shanti-Leprahilfe zu einer Baumpflanzaktion »Lebensbaum« in Nepal aufgerufen. Ein elf Hektar großes Gelände soll bald voller Obstbäume stehen.

Viele Früchte, Papaya, Mango, Orangen, Kaki und Pfirsiche könnten bald die Versorgung der Bewohner von Shanti mit Vitaminen sicherstellen. Plus: die Wurzeln der gepflanzten Obstbäume können die Terrassen des sehr abschüssigen Geländes festhalten. Marianne Großpietsch aus Dortmund, Initiatorin der Baumpflanz-Aktion hat es sich mit ihrem Mann zur Aufgabe gemacht, den Menschen in Nepal nachhaltig zu helfen. Vor 14 Jahren gründete sie bereits die Shanti-Leprahilfe. Aber schon bald ging ihr Engagement über die Bekämpfung der Lepra hinaus: Die Wiedereinführung alter, traditioneller Anbaumethoden ohne Gift und damit die Selbstversorgung mit Lebensmitteln wurden ihr ebenso wichtig.

Heute können die Lepra-Patienten mehr als 20 Hektar Land bestellen – bis zu drei Ernten werden dabei pro Jahr erzielt. Täglich geerntete 80 bis 100 kg biologisches Frischgemüse reichen für etwa 1.200 Mahlzeiten, die in der Armenküche am Tempel ausgeteilt werden. Marianne Großpietsch will diese ökologische Oase weiter ausbauen: Wo immer es geht, mietet sie mit dem nepalesischen Leitungsteam Brachland an. Sie träumt von einer Bio-Bäckerei und der Herstellung gentechnikfreier Sojamilch für die Kinder.