DIE UMGEBUNG IN KATHMANDU

EINE OASE DER MENSCHLICHKEIT MITTEN IM CHAOS

Die Station in Kathmandu-Tilganga ist wie eine kleine Insel inmitten von Lärm, Schmutz und Betriebsamkeit der Großstadt. Kaum tritt man vor die Tür, wird augenfällig, wie die oft behinderten oder durch Krankheit gezeichneten Menschen leben müssten, wenn es Shanti nicht gäbe.

Gleich neben den Shanti-Gebäuden befindet sich zum Beispiel eine Deponie für PET-Flaschen. Säckeweise werden die leeren Plastikflaschen hier entladen. Menschen ziehen die Papieretiketten ab und verwerten die Plastikflaschen dann weiter. Und mittendrin: spielende Kinder.

Das Grundstück von Shanti grenzt an einen Busbahnhof, wo täglich tausende von Menschen in alle Himmelsrichtungen aufbrechen.

Der ebenfalls direkt angrenzende Bagmati-Fluss fließt tausende von Kilometern weiter südlich in den Ganges, der den Hindus als heiliger Strom gilt. Deshalb ist auch der Bagmati ein heiliger Fluss, in den die Asche der Verstorbenen und im Pashupatinath-Tempel verbrannten Hindus gestreut wird. Dieser Fluss ist allerdings mehr eine Kloake voller Unrat. Die Ufer sind übersät mit Abfällen jeglicher Art.

So ist es für viele Anwohner ein Glück, dass es bei Shanti einen Brunnen mit sauberem Trinkwasser gibt. Die Infektionsrate an Durchfallerkrankungen wie Cholera, Typhus und Ruhr ist in den benachbarten Quartieren dadurch um 60 Prozent gesunken.